Überschrift Thomas Cermak Titel

Die Ersterwähnung 1071 als „Swartzinburg“ erfolgte in einer Grenzbeschreibung der Orlasenke. Das Dorf unterhalb der Burg wuchs durch Ausnutzung der Wasserkraft bis zum 19. Jahrhundert als kleines Industriezentrum. Besonders im Hochmittelalter war es durch Goldwäscherei (Seifengold) wichtiger Ort im Schwarzatal. Nach Aufgabe des Eisenhammers 1846 erfolgte eine große Auswanderungswelle nach Nordamerika. Danach brachte Fremdenverkehr einen Aufschwung. Die Urburschenschaft, Ludwig Bechstein und Maler der Romantik hatten das wildromantische Tal der Schwarza gerühmt. Auch Goethe, in einem Brief an Charlotte von Stein vom 5. Juli 1781, fand das Tal erwähnenswert: „NB. von Schwarzburg auf Blanckenburg ist ein fürtrefflicher Weeg der Schwarze   nach ,  durch   ein   tiefes   Thal 

zwischen Fels und Wald Wänden.“ 1887 wurde in Schwarzburg der Schwarzburgbund gegründet, ein Zusammenschluss von christlich geprägten farbentragenden, nichtschlagenden Studentenverbindungen. In jener Zeit galt Schwarzburg als „Berle von Düringen“. Besondere historische Bedeutung erlangte Schwarzburg, als Reichspräsident Friedrich Ebert im Urlaub am 11. August 1919 die Weimarer Verfassung unterzeichnete. Dieser Akt fand im Hotel „Weißer Hirsch“ oder in der dazugehörigen Villa „Schwarzaburg“ statt, in der Ebert wohnte. Im Park zwischen den beiden Gebäuden befindet sich ein Gedenkfels mit der Inschrift: In Schwarzburg wurde am 11. August 1919 vom Reichspräsidenten Ebert die Verfassung des Deutschen Reiches ausgefertigt.